Sommerfest: Verschoben, aber nicht aufgehoben

Die Vorfreude auf ein großes Sommerfest im Bötzowkiez war bereits spürbar. Nach einer langen Pause und zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Nachbarschaft hatte sich die „AG Sommerfest“ auf den Weg gemacht, ein lebendiges Straßenfest für 2025 zu planen. Doch nun steht fest: Das Fest muss auf 2026 verschoben werden. Der Grund? Verzögerte Genehmigungen für die Bauarbeiten der Telekom am Glasfasernetz. 

Engagement und Resonanz aus dem Kiez

Schon in früheren Jahren waren die Sommerfeste am Arnswalder Platz ein voller Erfolg. Nach den Herausforderungen durch die Pandemie wollten Engagierte im Kiez 2025 einen neuen Versuch starten – diesmal auf der Straße rund um die Kreuzung Bötzowstraße und Hufelandstraße. Ein Fest auf dem Arnswalder Platz wurde aus organisatorischen und bürokratischen Gründen verworfen.

Um die Interessen der lokalen Gewerbetreibenden zu berücksichtigen, startete ProKiez eine Umfrage unter den ansässigen Läden. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Rund 90 Prozent der Befragten signalisierten Interesse und Unterstützung – sei es durch einen Stand, eine Spende oder kulturelle und kulinarische Beiträge.

Behördliche Hürden und verzögerte Entscheidungen

Die ersten Schritte für die Genehmigung wurden eingeleitet, allen voran durch den Abgeordneten Tino Schopf, der sich mit dem Bezirksamt in Verbindung setzte. Die Antwort war ernüchternd: Die Genehmigung für das Sommerfest wurde präventiv verweigert, da umfangreiche Glasfaserarbeiten der Telekom im Bötzowviertel anstünden. Doch auf Nachfrage bei der Telekom stellte sich heraus, dass diese noch gar keine Genehmigung durch das Bezirksamt erhalten hatte. Die Absage des Amtes beruhte also auf der rein vorsorglichen Annahme, dass die Bauttätigkeit zeitgleich mit dem Sommerfest stattfindet.

In einem Gespräch zwischen der Telekom und Bezirksstaadträtin Anders-Granitzki zeigte sich die Telekom offen, die Arbeiten früher durchzuführen, um das Fest möglich zu machen, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass der langsame Genehmigungsprozess im Bezirk ein Hindernis sei. Die Telekom hofft nun, dass die angedachten neuen Personalstellen, die in den Bezirken im Zuge des Glasfaserausbaus geschaffen werden, die Prozesse beschleunigen. Ein konkretes Ergebnisbei den Gessprächsterminen blieb jedoch aus, sodass sich die Organisator:innen schweren Herzens entschieden, das Fest für 2025 aufzugeben und stattdessen 2026 ins Auge zu fassen.

Sommerfest 2026 und Alternativpläne für 2025

Trotz der aktuellen Enttäuschung gibt es Lichtblicke: Sollte der Ausbau des Glasfasernetzes 2025 wie geplant beendet werden, könnte das Sommerfest 2026 organisatorisch bestens vorbereitet werden. Denn die Planungsgruppe bleibt aktiv und bereit, sobald sich ein Zeitfenster auftut.

Parallel dazu denkt die Initiative „Lichterkette“ gemeinsam mit ProKiez über eine kleinere Veranstaltung auf dem oberen Teil des Arnswalder Platzes nach. Ideen gibt es bereits: Etwa eine Beteiligung am „Tag der offenen Gesellschaft“ am 21. Juni. Dazu plant das Nachbarschaftszentrum Kiez&Kurt bereits eine Veranstaltung.

Das Engagement der Beteiligten zeigt, dass das soziale und kulturelle Leben im Bötzowkiez weiterhin blüht. Auch wenn das große Sommerfest 2025 nicht stattfinden kann, ist die Vorfreude auf 2026 umso größer. Die Planungen stehen, die Kiezgemeinschaft bleibt motiviert – und wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird der Bötzowkiez hoffentlich wieder ein unvergessliches Fest erleben.